Unsere Welpen kommen im Wohnzimmer auf die Welt und lernen so alle möglichen Geräusche und Tätigkeiten
des Alltags kennen, die um sie herum passieren. Mit drei bis vier Wochen übersiedeln die Welpen in einen beheizten Kellerraum, von wo aus ein ebenerdiger Zugang in den großen Garten gegeben ist.
Die Ernährung zählt zu einem wichtigen Bestandteil unserer Welpenaufzucht. Unsere Welpen bekommen
vielseitiges Fressen: Verschiedene Fleischsorten, allerlei Obst und Gemüse, Milch, Joghurt, Käse, Nudeln,
Reis, Haferflocken, Kartoffeln und Vollkorn-produkte stehen auf ihrem Speiseplan, womit einer weiterführenden,
abwechslungsreichen Ernährung für die gesunde Zukunft des Hundes nichts mehr im Wege steht.
Unsere Welpen haben Kontakte zu jungen und älteren Menschen, sowie mit anderen Hunden - auch Katzen sind
ihnen bekannt. Wir gehen mit fortge-schrittenem Alter andere Umgebungen wie Wald und Wiese erkunden. Gleichzeitig lernen sie das Auto- fahren kennen. Damit werden die
Welpen in maßvollen Dosen einem milden Stress ausgesetzt, um sie auf ein Leben nach der Kinderstube ideal
vorzubereiten. Wir bemühen uns, all diese Eindrücke positiv zu gestalten, damit solche Abenteuer in guter
Erinnerung bleiben und unsere Welpen mit gestärktem Selbstbewusstsein den Schritt in die "weite Welt" machen können.
Im Garten und in der Unterkunft im Haus selbst werden unsere Welpen ebenfalls hinsichtlich ihrer Sinne
gefördert und gefordert: Verschiedene, wechselnde Bodenbeschaffenheiten (Waschbeton, Kies, Sand,
Gras, Holz, Gitter, Gummimatten) lassen unsere Welpen im späteren Alltag unerschrocken darauf reagieren.
Ebenso wird ihr Gleichgewichtssinn mittels Schwebebrett trainiert, weiters unterstützen Tunnel und Laufsteg
ihren Bewegungsdrang. In der sicheren Gemeinschaft mit ihren Geschwistern lässt sich auch das ungewohnte
Bällebad erkunden.
Es ist wichtig, dass unsere Welpen schon vor der Abgabe an ihre zukünftigen Besitzer spielerisch
so viele Erfahrungen wie möglich machen, damit sie später gelassen auf solche oder ähnliche oder
vielleicht ganz unbekannte Situationen reagieren. Wir haben mit unserer Crissy das beste Beispiel:
Aus einer mit verschiedensten Ereignissen angereicherten Welpenzeit haben wir es bis heute nie erlebt,
dass sie vor irgendetwas angstvoll zurückgeschreckt wäre. Sei es die wackelige Kutsche, das schnellfahrende
Motorboot, die enge, hauptsächlich mit fremden Menschen besetzte Gondel der Zugspitz- bahn oder die Geräte
am Agility-Platz - alle Situationen meisterte sie mit Bravour und großer Freude. Eine gute Kinderstube ist
durch nichts zu ersetzen!
Welpenpreis Eine Frage, die sich natürlich auch stellt, ist, wie viel so ein Welpe
überhaupt kostet. Wir verlangen für einen fehlerfreien Welpen 1.000,- €.
Warum? Um Welpen zu züchten, ist nicht
nur viel Idealismus, sondern auch ein großer finanzieller Aufwand vonnöten - den zeitlichen Aufwand möchte
ich an dieser Stelle gar nicht vorrechnen: Zu allererst benötigt man zum Züchten einen Verein, womit wir Mitglied
im Österreichischen Dalmatinerclub (ÖDaC) wurden. Da wir unsere Crissy aus Bayern holten und sie daher nur
deutsche Papiere besaß, mussten wir sie einmal ins Österreichische Hundezuchtbuch (ÖHZB) eintragen lassen.
Es folgten einige Ausstellungen und schließlich die Zuchteignungsprüfung (Meldegebühren, Anfahrts- und
Übernachtungskosten). Um zur Zuchteignungsprüfung zugelassen zu werden, benötigt man - wenn sonstige
Untersuchungen bereits absolviert wurden - einen HD-Befund, der von einer anerkannten Institution ausgestellt
wird. Da Crissys Vater (Crescendo vom Hossenhaus) Lemonträger ist, beschlossen wir auch gleich noch einen
Gen-Test mit Auswertung in einem deutschen Labor zu machen. Der nächste Schritt ist es, einen geeigneten Rüden
zu finden. Ist dieser nicht zufällig in der Nähe, sind neben den Deckgebühren wiederum Anfahrts- und
Übernachtungskosten fällig. Um den idealen Deckzeitpunkt zu bestimmen, sind Blutabnahmen mit anschließender
Auswertung in einem Labor besonders bei einer langen Anfahrt zweckmäßig. Zur eindeutigen Feststellung der
Trächtigkeit erfolgt eine Ultraschalluntersuchung. Die Hündin bekommt qualitativ wertvolleres Futter und die
Vorbereitungen für die Geburt und Aufzucht der Welpen laufen auf Hochtouren (Bau der Welpenkiste, des
Spielparks, des Auslaufes, einer Hütte zum Schutz vor der Witterung im Auslauf, Einkauf von allerlei Utensilien).
Sind die Welpen geboren, beginnt nach der dritten Woche die Zufütterung mit hochwertigen Nahrungsmitteln, die
sich kontinuierlich steigert. Alle Welpen werden vor der Abgabe an die neuen Besitzer vorschriftsmäßig entwurmt,
geimpft, gechipt, auf ihren allgemeinen Gesundheitszustand und - im Speziellen - audiometrisch untersucht.
Rechnet man das alles hoch und bedenkt dabei auch noch die Langlebigkeit dieser Rasse, ist der Anschaffungspreis
gerechtfertigt - ganz abgesehen von der unbezahlbaren Freude, die ein Dalmatiner mit sich bringt!
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